Urwildpferd
Equus ferus przewalskii
Die Anforderung des Säugetiergutachtens 2014 des BMEL, dass bei extensiver Haltung eine Mindestanzahl von 1 Hengst und 2 Stuten erforderlich sein soll, ist widersinnig. Extensivhaltungen spielen hauptsächlich für die Pflege von Naturschutzgebieten eine Rolle. Dazu werden häufig nicht Zuchtgruppen, sondern, im Sinne einer verantwortungsvollen Zuchtplanung, reine Hengst- oder Stutenherden eingesetzt.
Quellen:
- ZIMMERMANN, W. (2005) Przewalskipferde auf dem Weg zur Wiedereinbürgerung - Verschiedene Projekte im Vergleich. Z. Kölner Zoo, 48, Heft 4: 183-209
05.03.2014
Somali-Wildesel
Equus africanus somalicus
Für nicht winterharte Equiden galt nach Säugetiergutachten’96 eine Mindeststallfläche von 5 m². Das ist knapp und eine Erhöhung erscheint angezeigt, obwohl in einzelnen Zoos Equiden ohne offensichtliche Probleme in Boxen von 5 m² gehalten werden. Das Säugetiergutachtens 2014 des BMEL gibt nun Dimensionen für Einzelbo-xen vor, die sich anhand einer Formel mit der Widerristhöhe als Parameter errechnen. Eine solche Formel mag für Reitpferde zweckdienlich sein, denn diese werden oft nur einmal pro Woche bewegt. Willdesel im Zoo ha-ben jedoch in aller Regel täglich Auslauf, während des größten Teils des Jahres 10 bis 24 Stunden pro Tag. Die Übernahme von Regeln zur Haltung von domestizierten Tieren für Wildtiere ist daher hier nicht sinnvoll. Zudem resultieren Boxengrößen, die im Vergleich mit Boxen für Antilopen oder Wildrindern überproportional hoch sind: Somalieselstute (Widerristhöhe ca. 140 cm) mit Fohlen: 10.37 m², Elenantilopenkuh (Widerristhöhe ca. 150 cm) mit Kalb: 5.00 m². Für Somali-Wildesel erscheinen daher und aufgrund von Tierhaltererfahrung Einzelboxen von 7 m² ausreichend.
Quelle:
- Tierhaltererfahrung in VdZ-Zoos
05.03.2014
Grévyzebra
Equus grevyi
Für nicht winterharte Equiden galt nach Säugetiergutachten’96 eine Mindeststallfläche von 5 m². Das ist knapp und eine Erhöhung erscheint angezeigt, obwohl in einzelnen Zoos Equiden ohne offensichtliche Probleme in Boxen von 5 m² gehalten werden. Das Säugetiergutachtens 2014 des BMEL gibt nun Dimensionen für Einzel-boxen vor, die sich anhand einer Formel mit der Widerristhöhe als Parameter errechnen. Eine solche Formel mag für Reitpferde zweckdienlich sein, denn diese werden oft nur einmal pro Woche bewegt. Zebras im Zoo haben jedoch in aller Regel täglich Auslauf, während des größten Teils des Jahres 10 bis 24 Stunden pro Tag. Die Übernahme von Regeln zur Haltung von domestizierten Tieren für Wildtiere ist daher hier nicht sinnvoll. Zudem resultieren Boxengrößen, die im Vergleich mit Boxen für Antilopen oder Wildrindern überproportional hoch sind: Steppenzebrastute (Widerristhöhe ca. 150-160 cm) mit Fohlen: 11.9-13.54 m², Elenantilopenkuh (Widerristhöhe ca. 150 cm) mit Kalb: 5.00 m². Für Grévyzebras erscheinen daher und aufgrund von Tierhaltererfahrung Einzelboxen von 8 m² ausreichend.
Quelle:
- Tierhaltererfahrung in VdZ-Zoos
05.03.2014
Hartmann-Bergzebra
Equus zebra hartmannae
Für nicht winterharte Equiden galt nach Säugetiergutachten’96 eine Mindeststallfläche von 5 m². Das ist knapp und eine Erhöhung erscheint angezeigt, obwohl in einzelnen Zoos Equiden ohne offensichtliche Probleme in Boxen von 5 m² gehalten werden. Das Säugetiergutachtens 2014 des BMEL gibt nun Dimensionen für Einzelbo-xen vor, die sich anhand einer Formel mit der Widerristhöhe als Parameter errechnen. Eine solche Formel mag für Reitpferde zweckdienlich sein, denn diese werden oft nur einmal pro Woche bewegt. Zebras im Zoo haben jedoch in aller Regel täglich Auslauf, während des größten Teils des Jahres 10 bis 24 Stunden pro Tag. Die Übernahme von Regeln zur Haltung von domestizierten Tieren für Wildtiere ist daher hier nicht sinnvoll. Zudem resultieren Boxengrößen, die im Vergleich mit Boxen für Antilopen oder Wildrindern überproportional hoch sind: Hartmannzebrastute (Widerristhöhe ca. 140 cm) mit Fohlen: 10.37 m², Elenantilopenkuh (Widerristhöhe ca. 150 cm) mit Kalb: 5.00 m². Für Hartmann-Bergzebras erscheinen daher und aufgrund von Tierhaltererfahrung Einzelboxen von 7 m² ausreichend.
Zu beachten ist auch, dass Wintertemperaturen (Juni-August) in Teilen des natürlichen Vebreitungsgebiets (NamibRand) häufig auf -4 bis -5°C fallen.
Quelle:
- Tierhaltererfahrung in VdZ-Zoos
- Online-Klimatabellen
05.03.2014
Steppenzebra
Equus quagga subspp.
Für nicht winterharte Equiden galt nach Säugetiergutachten’96 eine Mindeststallfläche von 5 m². Das ist knapp und eine Erhöhung erscheint angezeigt, obwohl in einzelnen Zoos Equiden ohne offensichtliche Probleme in Boxen von 5 m² gehalten werden. Das Säugetiergutachtens 2014 des BMEL gibt nun Dimensionen für Einzelbo-xen vor, die sich anhand einer Formel mit der Widerristhöhe als Parameter errechnen. Eine solche Formel mag für Reitpferde zweckdienlich sein, denn diese werden oft nur einmal pro Woche bewegt. Zebras im Zoo haben jedoch in aller Regel täglich Auslauf, während des größten Teils des Jahres 10 bis 24 Stunden pro Tag. Die Übernahme von Regeln zur Haltung von domestizierten Tieren für Wildtiere ist daher hier nicht sinnvoll. Zudem resultieren Boxengrößen, die im Vergleich mit Boxen für Antilopen oder Wildrindern überproportional hoch sind: Steppenzebrastute (Widerristhöhe ca. 130 cm) mit Fohlen: 8.94 m², Elenantilopenkuh (Widerristhöhe ca. 150 cm) mit Kalb: 5.00 m². Für Steppenzebras erscheinen daher und aufgrund von Tierhaltererfahrung Einzel-boxen von 6 m² ausreichend.
Nach Gutachten soll die Stalltemperatur gemäßigt der Außentemperatur folgen, aber im Winter nicht unter 10°C fallen. In einem schweizerischen Zoo sind die Stalltüren ganzjährig offen, sodass die Chapmanzebras (Ursprungsland Simbabwe) sich nach Belieben drinnen oder draußen aufhalten können. Hier kann die Stalltemperatur auf 5°C fallen, ohne dass die Tiere Schaden nehmen.
Quelle:
- Tierhaltererfahrung in VdZ-Zoos
05.03.2014